04/2025

Werkstattprofis

Werkstatt des Jahres 2024

Text: Hartmut Malguth, Fotos: Henriette Malguth, Fa. Wefers

Im Laufe der mehr als vier Jahrzehnte andauernden Historie hat Werkstattmeister Rolf Wefers mit unermüdlichem Antrieb den einstmals kleinen Betrieb zu einer freien Werkstatt mit Perspektive weiterentwickelt. Besonders stolz sind er und seine Frau Claudia, dass sie diese Lebensleistung in absehbarer Zeit an ihre Tochter Julia weiterreichen können. Sie hat die feste Absicht, in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten und das Unternehmen in zweiter Generation fortzuführen.

Team Wefers v.l.n.r.: Nourddin Akodad, Julia und Claudia Wefers, Rolf Wefers, Crocifisso Portelli, Yousef Aissati, Kacper Kubielas und Mohmed Mannad. Alle übrigen Mitarbeiter waren zum Fototermin leider abwesend.

Sie gehen vormittags in die Schule, um sich weiterzubilden. Mit welchem Ziel?  
Julia: Um den Abschluss als geprüfte Fachfrau für Betriebsführung zu erlangen und mich anschließend zur Betriebswirtin fortbilden zu können.

Seit wann existiert Ihr Unternehmen?  
Claudia: Angefangen hat alles in einer Garage im Stadtteil Benrath. Im Laufe der Zeit haben dann die wachsende Nachfrage und Kundenzufriedenheit einen Neubau erforderlich gemacht, sodass wir vor etwa 16 Jahren hier ansässig wurden.

Claudia und Julia Wefers mit dem Betriebsmaskottchen Bella.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?    
Claudia: Mit den Auszubildenden und allen Aushilfen sind wir 14.

Es ist fast ein halbes Dutzend Reisemobile auf Ihrem Gelände abgestellt. Das hätten wir in dieser Region nicht unbedingt erwartet.    
Claudia: Im Grunde führen wir das auf Corona zurück. Mein Mann und ich hatten uns kurz vor dem Shut down auch ein Wohnmobil angeschafft. Da wir damit autark waren, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und damit schon bald einige Touren unternommen. Bei einem unserer regionalen Stopps sind wir dann von einem Fernsehteam des WDR angesprochen und interviewt worden. Nachdem der Beitrag dann ausgestrahlt worden war, konnten wir uns vor Nachfragen seitens vieler Besitzer eines Reisemobils nicht retten. Eine Erfolgsformel war geboren und dauert bis heute an.

Ein bemerkenswerter, aber glücklicher Zufall…  
Claudia: Ein Jahr später hat sich diese Begebenheit noch einmal wiederholt: Wir saßen im unserem Wohnmobil – die Restaurants hatten ja geschlossen. Das Essen wurde mit Porzellan und Gläsern vom Restaurant ins Wohnmobil serviert. Ein zufällig anwesendes Fernsehteam hat darüber einen Beitrag gedreht, der dann im Regional-TV ausgestrahlt wurde. Für uns ein genialer PR-Beitrag für noch mehr Kundenzuspruch.

Damit haben Sie Ihre Medientauglichkeit bewiesen!
Claudia: Das hat sich bis heute zwar nicht wiederholt, aber die Nachfrage nach unseren Service-Dienstleistungen für Wohnmobile ist seither ungebrochen.

Beschränkt sich dieser Service auf die Fahrwerkstechnik oder übernehmen Sie auch Auf- und Einbauten?
Claudia: Nein, wir kümmern uns nur um die Technik der Fahrzeuge.

Dafür wird reichlich Platz in der Werkstatt benötigt.
Julia: Wir sind aufgrund der Größe unserer Rolltore und der vorhandenen Hebetechnik unserer Bühnen aber auch einer von wenigen Betrieben in dieser Region, die die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen.

Nicht zuletzt dadurch sind Sie im vergangenen Jahr zur »Werkstatt des Jahres« gekürt worden.  
Claudia: Das ist für uns wirklich eine Auszeichnung von hoher Bedeutung – gewissermaßen die Veredelung unserer jahrzehntelang erbrachten Topleistungen im Service für unsere Kunden. Vielen Dank dafür an alle Mitarbeiter und Lieferanten, die dazu ihren Beitrag geleistet haben!  

Riesenfreude herrschte bei Julia und Rolf Wefers anlässlich der Siegerehrung zur »Werkstatt des Jahres 2024«.

Konnten Sie von vornherein auf die jetzige Größe und Technik Ihrer Werkstatt zurückgreifen?  
Claudia: Ja, die Halle bietet uns ausreichend Fläche, um sogar ein hochfunktionelles Reifenlager unterzubringen. Hier lagern immerhin 700 Satz Reifen von Kundenfahrzeugen.

Teambuilding wird bei AUTOFIT Wefers ganz groß geschrieben.

Schildern Sie uns doch mal Ihre Sicht im Umgang mit Auszubildenden.
Claudia: Da schätzen wir uns eigentlich ganz glücklich: Bei uns arbeiten tatsächlich noch Mitarbeiter, die wir vor vielen Jahren ausgebildet haben. Aktuell befinden sich bei uns zwei Azubis im ersten Ausbildungsjahr.

Dann sind die beiden ja hoffentlich noch recht lange da! Nachwuchskräfte werden immer gebraucht.
Julia: Wir bekommen eigentlich jedes Jahr gute Bewerbungen. Auch jetzt liegen uns bereits wieder einige vor, sodass wir die infrage kommenden Bewerber in den nächsten Wochen zum Gespräch einladen werden. Eine erfreuliche Tendenz!

Wo sehen Sie die weitere Kernkompetenz Ihres Betriebs?  
Julia: Neben den Wohnmobilen widmen wir uns allen gängigen Themen rund um die Fahrzeugtechnik: Unfallschäden zählen genauso dazu wie Probleme mit der Antriebstechnik, Fahrzeugelektrik und -elektronik, Assistenzsystemen sowie alle klassischen Serviceleistungen wie AU, TÜV und Reifendienst.

Selbst das Ölsortiment kommt in der Werkstatt prominent zur Geltung.

Wieweit reicht Ihr Einzugsgebiet?
Julia: Mittlerweile kommen die Kunden bereits aus Köln.

Das schließt dann aber vermutlich die Option ein, dass Sie denen einen Werkstattersatzwagen mitgeben…
Julia: Selbstverständlich.

Bieten Sie Ihren Service an 6 Tagen die Woche?
Julia: Samstags eigentlich nur nach Vereinbarung oder in der Räderwechsel-Periode, weil das den regulären Serviceablauf ansonsten zu stark beeinträchtigt.

Betrachten Sie die Elektromobilität eher mit Sorge oder Vorfreude?
Julia: Aktuell stellt sich die Thematik für uns nicht. Gemessen an der Investitionsbereitschaft unserer Kunden möchten die ihre derzeitigen Autos gern noch einige Jahre weiterfahren. So lautet auch der überwiegende Tenor bei den allermeisten. Ein Mitarbeiter unseres Teams verfügt bereits über die Hochvoltzertifizierung 1 und 2. Die übrigen Kollegen sollen in Kürze ebenfalls geschult werden. Mit der anschließenden Qualifizierung lassen wir uns aber noch etwas Zeit und warten mal die weitere Entwicklung ab.

Welche Ideen halten Sie für praktikabel, um dauerhaft gute Leistungen des Teams zu honorieren?  
Claudia: Zuletzt haben wir einen 5-Tage-Trip mit dem gesamten Team unternommen und in einer Finca im sonnigen Süden miteinander verbracht. Da sind wir gemeinsam essen gegangen und haben sehr viel Spaß gehabt. Dieses Gemeinschaftsgefühl leben wir aber auch hier vor Ort in Form von geselligen Grillabenden und ähnlichen Treffen außerhalb der Werkstattzeiten.

Die Werkstatt verfügt über großzügig ausgelegte Kapazitäten.

Seit wann halten Sie als AUTOFIT diesem Werkstattkonzept die Treue?
Claudia: Von Beginn an. Damals hatte das Konzept noch eine orangefarbene Optik. Julia besaß als Kind schon
ein Plüschtier – den Autofitti. Damals waren wir noch Kunden bei einem anderen Großhändler und sind später dann zur WM SE gewechselt, weil wir uns da viel besser aufgehoben fühlen.

Und Ihr zuständiges WM Verkaufshaus befindet sich tatsächlich eine Straße von hier entfernt…
Claudia: Im schlechtesten Fall können wir dringend benötigte Ersatzteile sogar zu Fuß abholen. Aber da wir hier viermal am Tag mit benötigten Ersatzteilen beliefert werden, bleibt das eine große Ausnahme.

Das gewährleistet aber, dass Sie Terminzusagen gegenüber Ihren Kunden exakt einhalten können.
Claudia: Dafür geben wir jeden Tag unser Bestes!

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